Freitag, 30. November 2018
Mittwoch, 21. November 2018
Abschiebung trotz drohender Todesstrafe - Said Fardnour soll in den Iran abgeschoben werden
Pressemitteilung des Augsburger
Flüchtlingsrats am 21.11.2018
Abschiebung trotz drohender Todesstrafe: der
Christ Said Fardnour soll aus der Abschiebehaft in den Iran abgeschoben werden.
Die Bundesrepublik Deutschland will Said Fardnour
aus der Abschiebehaft in Eichstätt in den Iran abschieben, trotz der Tatsache,
dass ihm dort die Todesstrafe, aufgrund seiner Konversion zum Christentum,
droht.
Said Fardnour ist 2015 aus dem Iran nach
Deutschland geflohen und ließ sich, weil er den christlichen Glauben bereits im
Iran praktizierte, in der St. Michael Kirche in Weiden durch den Dekan Dr.
Wenrich Slenczka taufen. Dieser untrügliche Nachweis der Glaubenszugehörigkeit
reicht dem Bundesamt jedoch nicht aus. Die Behörden begründen die Abschiebeanordnung
damit, dass Herr Fardnour seine „innere Überzeugung“ nicht glaubhaft darlegen
könne.
Darüber hinaus steht die Hochzeit mit seiner
Verlobten, einer in Deutschland lebenden EU -Bürgerin, kurz bevor, nachdem das
Paar zwei Jahre lang versuchte die Eheschließung beim Standesamt zu vollziehen.
Das scheiterte bislang immer wieder an geforderten Dokumenten, die das Paar
nicht beschaffen konnte. Die Abgabe eines iranischen Nationalpasses, der nach
den jahrelangen Mühen den Behörden zum Zweck der Eheschließung überlassen
werden konnte, führte schließlich zu seiner Verhaftung während eines Termins am
Standesamt.
Die Bemühungen seines Anwalts, die Haft zu
verhindern, blieben bislang erfolglos. Es ist davon auszugehen, dass Herr Said
Fardnour zeitnah abgeschoben und somit der Gefahr einer Todesstrafe ausgesetzt
wird
Die Behörden spielen hier mit dem Leben eines
Konvertiten, weil sie dessen christliche Überzeugung nicht erkennen können, die
im Akt der Taufe allerdings kirchlich bestätigt ist. Sie spielen zudem mit dem
Leben eines Paares, dass sich in der Hoffnung, heiraten zu dürfen, den Behörden
anvertraute und letztlich vor dem Nichts steht.
Wir fordern daher die Abschiebung des Iraners
christlichen Glaubens in den Iran einzustellen und ihn sofort aus der
Abschiebehaft zu entlassen.
Presseanfragen richten Sie bitte an:
fluechtlingsrataugsburg@gmail.com
Sonntag, 18. November 2018
FlüRa lädt ein: “Eldorado – Europa” Ein Theaterstück von Riadh Ben Ammar
Theaterstück “Eldorado – Europa”
Ein-Personen-Theaterstück
von Riadh Ben Ammar,
Musikalischer Einstieg
mit „Emrah Sin Ceyran“
7. Dezember
19:30 Grandhotel Cosmopolis
19:30 Grandhotel Cosmopolis
Theater "Eldorado Europa"
Nach langem Hoffen und Bangen hat Sami sein Ziel
erreicht: Europa. Dort trifft er jedoch auf eine völlig andere Realität als
erwartet. Nach der Flucht aus einer erstarrten Gesellschaft Nordafrikas ist
sein Alltag wieder von endlosem Warten und Perspektivlosigkeit geprägt, von
Kriminalisierung und Rassismus. In seinem Stück „Eldorado – Europa“ beschreibt
Riadh Ben Ammar auf fesselnde Weise, wie sich die europäische Migrationspolitik
auf das Leben junger Nordafrikaner in ihren Herkunftsländern und Europa auswirkt.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Künstler und dem Augsburger Flüchtlingsrat statt.
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit dem Künstler und dem Augsburger Flüchtlingsrat statt.
Riadh Ben Ammar ist Künstler und politischer Aktivist bei
Afrique-Europe-Interact.
Für den
Musikalischen Einstieg in den Abend sorgt „Emrah Sin Ceyran“
Auf der Beglama oder klassischer Gitarre spielt Emrah Sin Ceyran gesellschaftskritische Lieder. In türkischer und kurdischer Sprache singt er eindrücklich von dem Leben ethnischer Minderheiten in der Türkei. Rhythmisch und nachdenklich zeichnet er so mit seinen Klängen ein Bild für eine grenzenlose Bewegungsfreiheit.
Auf der Beglama oder klassischer Gitarre spielt Emrah Sin Ceyran gesellschaftskritische Lieder. In türkischer und kurdischer Sprache singt er eindrücklich von dem Leben ethnischer Minderheiten in der Türkei. Rhythmisch und nachdenklich zeichnet er so mit seinen Klängen ein Bild für eine grenzenlose Bewegungsfreiheit.
Emrah Şin Ceyran ist Musiker und musste aufgrund
seiner Kunst sowie seiner kurdischen Zugehörigkeit aus der Türkei fliehen.
Abonnieren
Posts (Atom)