Vortragsreihe 2020/21

Von Mauern und/zu Brücken

Eine hybride Vortragsreihe des Augsburger Flüchtlingsrates

 

 

Die Mauern um uns herum scheinen immer höher und fester zu werden, gesellschaftliche Bruchlinien verhärten sich zunehmend. Der Augsburger Flüchtlingsrat und der gemeinnützige Freundschaftskreis Augsburger Flüchtlingsrat e.V. wollen in einer mehrteiligen Vortragsreihe erkunden, wo und wie die Mauern errichtet werden, zugleich aber auch den zahlreichen Versuchen nachspüren, wo diese Mauern aufgebrochen und Brücken errichtet werden. Dies erklärt die doppelte Schwerpunktsetzung der Reihe. Zum einen stehen mit den Zuständen an Europas Innen- und Außengrenzen (im Fokus: Bulgarien, Serbien) und der Institution der Abschiebehaft der Aspekt der ‚Mauern‘ im Fokus. Zum anderen soll mit der Fokussierung auf Fragen nach zivilgesellschaftlich-kommunaler Selbstermächtigung und Formen rechtlichen Beistands für Geflüchtete und von Abschiebung bedrohter Menschen die allerorten bestehenden und stets aufs Neue aufkeimenden Bestrebungen des 'Brückenbaus' beleuchtet werden.

Die Vortragsreihe wird organisiert in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung. Weiterer Kooperationspartner ist das Augsburger Forum Flucht und Asyl in der Lokalen Agenda 21.

Bis auf Weiteres finden alle Vorträge im digitalen Raum statt. Die Zugangsdaten für die einzelnen Veranstaltungen sind unten bei der jeweiligen Kurzbeschreibung zu finden.

 

Termine in 2020

10.11.2020 -- 19.30-21.00

Mathias Fiedler: Get out! Zur Situation von Geflüchteten in Bulgarien

17.12.2020 -- 18.30-20.00

Bernd Kasparek: Neuer Pakt - Alte Muster.


Termine in 2021

12.02.2021, 18.30-20.00

Jonas Müller (Medical Volunteers International): "The Game" in Bosnien - Endgegner EU-Außengrenze oder: Von der Flüchtlingsarbeit auf der Balkanroute

 

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25.02.2021, 18.30-20.00 ** neuer Termin: 18.03.2021 **

Ulrich Brand (Uni Wien): Jenseits der imperialen Lebensweise in Zeiten der Corona-Krise. Neue und alte Fluchtursachen

Die sozialen und ökologischen Krisen unserer Zeit werden durch eine imperiale Lebensweise verursacht, die sich viele Menschen im globalen Norden und zunehmend auch im globalen Süden zu eigen machen. Mit diesem Befund bürsten Ulrich Brand und Markus Wissen in ihrem Buch 'Imperiale Lebensweise' die Diskussion um globale Nachhaltigkeit(-sziele) und eine angeblich für alle machbare grüne kapitalistische Wirtschaft kräftig gegen den Strich.

In seinem Vortrag legt Ulrich Brand das Konzept der imperialen Lebensweise dar, geht darauf ein, inwieweit die imperiale Lebensweise Ursache von Flucht ist. Es wird deutlich, wie notwendig eine umfassende 'sozial-ökologische Transformation' ist und was bereits Konturen eines solidarischen Zusammenlebens sind.

Ulrich Brand, aufgewachsen auf der Insel Mainau, forscht und lehrt heute an der Universität Wien, ist außerdem Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland und Mitherausgeber der 'Blätter für deutsche und internationale Politik'.

 
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25.03.2021, 18.30-20.00

Nina Klofac (Münchner Flüchtlingsrat): Resettlement und andere Humanitäre Aufnahmeprogramme – mit einem Seitenblick auf die Münchner Save me-Kampagne

Welche sicheren Zugangswege gibt es derzeit? Wie ist der Ablauf solcher Aufnahmeprogramme nach Deutschland und wie geht es für die aufgenommenen Personen nach Ankunft in der Kommune weiter?

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09.04.2021, 18.30

Women in Exile: Health care for all without discrimination

[„Gesundheitsversorgung für alle – ohne Diskriminierung“; Vortrag auf Englisch mit Übersetzung]

Most women suffer from gynecological problems and get no medical attention since many gynecologists don't know how to account for it financially and thus making the women go through a tough time with their bodies. Others go to an extent of forced Cesarean section when lucky to conceive while they could actually give birth naturally.

The „Asylbewerberleistungsgesetz" was passed in 1993 to discourage asylum seekers from coming to or staying in Germany. It is racist and discriminating. According to this law only the treatment of acute diseases or pain is covered. For any further medical treatment one needs to individually apply at the Sozialamt. This means that unqualified people decide on our health! Even if the new health insurance card was introduced: For special treatment we still need the permission of the Sozialamt and the doctors don't treat us as soon as they see that we are refugees.

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In Kooperation mit:



 
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