Wir wollen ... das auch nicht.
aber wir dürfen nicht ... schweigen, wenn ungerechte Gesetze erlassen und umgesetzt werden, die Menschen ausgrenzen und diskriminieren.
Deshalb gibt es am Samstag eine Aktion gegen die Arbeitsverbote für Menschen aus so genannten sicheren Herkunftsländern.
Ort: Königsplatz
Zeit: 14.00 Uhr
Wir können, wir
wollen, aber wir dürfen nicht!
Die jüngsten
Gesetzesentwürfe zum Asyl- und Ausländerrecht sind nur dem Namen
nach der Integration verschrieben. In der Zeit der rasanten
Gesetzesänderung trat vor wenigen Monaten auch der § 61 des
Asylgesetzes in Kraft, der Menschen aus so genannten sicheren
Herkunftsländern das Arbeiten verbietet. Auch hier geht die
Bayrische Staatsregierung wieder einen Sonderweg und weist seine
Behörden an, auf die gesetzlichen schon engen Ausnahmeregelungen zu
verzichten.
Die Regierung fordert nur, sie
fördert nicht!
Für Menschen aus dem Senegal und
anderen als sicher deklarierten Herkunftsstaaten gerät damit der
Aufenthalt zur Tortur. Verbote zur Teilnahme an staatlichen
Sprachkursen und das Verbot, eine Arbeit aufzunehmen nehmen ihnen die
Chance auf ein selbstbestimmtes Leben und verdammen sie zur
Untätigkeit.
Das stößt auch in der Bevölkerung,
bei Ehrenamtlichen, bei FreundInnen, bei UnterstützerInnen und
ArbeitgeberInnen, auf deutliches und nachhaltiges Unverständnis.
Wieso darf jemand, der arbeiten kann
und will, nicht auch arbeiten?
Arbeit und Bildung sind essentieller
Bestandteil des Lebens. Menschen, die aus anderen Ländern hierher
fliehen, können arbeiten. Sie besitzen die Kompetenzen und die Kraft
dafür. Sie wollen arbeiten, weil sie für sich selbst sorgen und
selbstbestimmt leben wollen. Allein, sie dürfen nicht arbeiten, weil
verhindert werden soll, dass sie sich in Deutschland integrieren,
obwohl das von Geflüchteten permanent gefordert wird.
Der Augsburger Flüchtlingsrat tritt
dafür ein, dass alle Geflüchteten das Recht haben sich eine Arbeit
zu suchen und einem Beruf nachzugehen, ohne, dass den Geflüchteten
behördliche Steine in den Weg gelegt werden. Wir sprechen uns
entschieden dagegen aus, dass Geflüchtete in „erwünscht“ und
„unerwünscht“ unterteilt werden, und daraus unterschiedliche
Rechte resultieren.
Aus diesem Grund treten wir heute mit
einem Protesttheater am Königsplatz in Augsburg auf und verstärken
die Stimme derjenigen, die von Arbeitsverboten betroffen sind:
„Wir können, wir wollen, wir
sollten auch dürfen!“.