Freitag, 6. Dezember 2019

FlüRa lädt ein: Dublinsystem - eine humanitäre Katastrophe!

Dublinsystem - eine humanitäre Katastrophe!

Grandhotel Cosmopolis
Mittwoch, 11.12.2019, 19.30 Uhr
Seit Jahren werden Asylsuchende zwischen den EU-Mitgliedstaaten hin- und hergeschoben. Ein  Resultat aus der sogenannten Dublin-Regelung. Laut dieser perfiden Regelung müssen Schutzsuchende ihr Asylverfahren in dem EU-Land durchlaufen, das sie zuerst betreten haben. Wenn  also eine Person in Deutschland einen Asylantrag stellt, zuvor jedoch in einem anderen Mitgliedstaat registriert wurde, muss nach der Dublin-Verordnung dorthin „überstellt" – also abgeschoben – werden. An dieser  Praxis wird nach wie vor festgehalten, obwohl unlängst bekannt ist, dass eine solidarische Lösung auf EU - Ebene somit nicht möglich ist.
Aufgrund der politisch gewollten Verwehrung von sicheren Fluchtrouten, ist ein Großteil von Geflüchteten gezwungen, über die EU Grenzen nach Europa zu fliehen. Dies hatte zur Folge, dass die EU Außenstaaten, allen voran die Mittelmeeranrainerstaaten, in den vergangenen Jahren die meisten Geflüchteten aufnehmen mussten. Anstatt an politischen Lösungsstrategien auf EU Ebene zu arbeiten, die es ermöglichen die Menschenrechte zu wahren und zeitgleich die EU - Außenstaaten zu entlasten, wurde die Dublinverordnung beibehalten und systematisch auf Abschottung und Ausgrenzung gesetzt.
Dieses menschenunwürdige System wollen wir an diesem Abend am Beispiel von Abschiebungen nach Italien aufzeigen und kritisieren. Nach einem Input über die aktuelle Dublin-Regelung durch den Augsburger Flüchtlingsrat, folgt ein Erfahrungsbericht eines Betroffenen über die Zustände für Geflüchtete in Italien.
Emanuela Pera, Migrationsberaterin der Caritas berichtet im Anschluss von ihren Erfahrungen von zwei Recherchereisen nach Italien. Dort hat sie mit Kolleg*innen im März und Oktober 2019 solidarische NGOs besucht . Der Fokus ihres Berichts liegt auf deren asylpolitischer Arbeit nach dem Salvini-Dekret.

Ablauf:
Einführung in die Thematik
Interview mit einem Betroffenen
Reisebericht

Wir freuen uns auf Eure (An-)teilnahme 

Eintritt ist frei. Spenden erwünscht!