Für ein friedliches
Miteinander – Gegen Abschiebungen in Krieg und Perspektivlosigkeit.
Der Augsburger
Flüchtlingsrat ruft zur Demo am 7. Januar 2017 auf. Los geht es um 12 Uhr am
Königsplatz.
Wir sind geschockt über die Terroranschläge und wir trauern
mit den Angehörigen der Opfer von Krieg und Terror in Paris, Berlin, Aleppo,
Kabul und überall anders. Zu diesem Beistand gehört auch, dass wir diejenigen
unterstützen, die vor dem Terror nach Deutschland geflohen sind, vor dem wir
uns alle fürchten.
Afghanistan ist nicht sicher und wird es nicht allein
dadurch werden, dass die Bundesregierung und Innenminister de Maizière es für
sicher erklären. Ein jahrzehntelanger Krieg, auch unter Beteiligung der
Bundeswehr, hat das Land nicht sicher gemacht. Im Gegenteil, ein Blick in die
Presse genügt: 2562 ZivilistInnen sind in den ersten neun Monaten des Jahres 2016
Terroranschlägen und dem Krieg zum Opfer gefallen, über 5000 wurden verletzt.
Dennoch finden Massendeportationen nach Afghanistan statt.
In der ersten Maschine vom 14.12.2016 wurde ein junger Mann aus Augsburg
abgeschoben, der sich jahrelang um einen Ausbildungsplatz bemüht hat, den er
nun doch nicht antreten kann, ein weiterer entging nur durch Zufall der
Abschiebung und kämpft nun mit
FreundInnen und UnterstützerInnen vor der Härtefallkommission um ein
Bleiberecht.
Die nächste Deportation nach Afghanistan ist nun gleich für
Anfang Januar 2017 geplant, und auch hier werden Lebensperspektiven zerstört,
Freundschaften auseinandergerissen.
Menschen nach Afghanistan zu deportieren bedeutet, sie Krieg
und Terror auszusetzen und der Perspektivlosigkeit zu überlassen. Über eine
Million Menschen sind derzeit innerhalb des Landes auf der Flucht, weil Leib
und Leben bedroht sind.
Dass AfghanInnen auch in Europa Schutz suchen ist für uns
nachvollziehbar und ihnen Schutz zu gewähren entspräche den viel beschworenen
europäischen Grundwerten. Die Massendeportationen nach Afghanistan sind ein
Angriff auf diese Werte als auch auf den Kerngedanken des Asylrechts.
Wir fordern daher die Bundesregierung auf, Abschiebungen
nach Afghanistan sofort zu stoppen und die internationalen
Schutzverpflichtungen von Menschen, die vor Krieg und Terror geflohen sind, zu
erfüllen. Solange dies nicht der Fall ist, werden wir uns immer gegen
Abschiebungen in Krieg und Perspektivlosigkeit stemmen, und alles uns mögliche
dafür tun, dass diese Deportationen nicht stattfinden.
Wir wollen am 7. Januar gemeinsam für ein friedliches
Miteinander demonstrieren und ein Zeichen setzen, dass Abschiebungen in Krieg
und Perspektivlosigkeit nicht in unserem Sinne sind und auch nicht dazu dienen
können, der Gefahr von rechts zu begegnen.
Auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1175146252602562/
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